Der Ort Breege
Breege wurde 1314 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehört zur Gemeinde Breege/Juliusruh und ist das nördlichste Seebad Rügens.
Zwischen Meer und Bodden gelegen, ist dieses Fleckchen ein beliebtes Ausflugsziel, das nicht nur einen 10 Kilometer lange Sandstrand zu bieten hat. Sonnenanbeter, Badelustige, Wanderer, Bernsteinsucher und Liebhaber von Schiffsfahrten, Angeltouren oder Konzerten kommen hier auf Ihre Kosten.
Außerdem findet man hier noch typische Kapitänshäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die ein Indiz dafür sind, dass Breege einstmals ein Fischer- und Seefahrerdorf war.
Im 18. Jahrhundert war die Blütezeit der Segelschifffahrt durch profitable Möglichkeiten landwirtschaftliche Produkte auf dem Seewege bis nach England zu transportieren. Allein für Breege verzeichnete das Schiffsregister 46 Schiffe mit 250 Mann Besatzung. Die Saalsteine, die beim Auslaufen der Schiffe zu sehen sind, boten den vielen Schiffen im Breeger Hafen einen sicheren Liegeplatz.
Die aufkommende Dampfschifffahrt verdrängte zusehends die Segelschiffahrt und die Fischer und Kapitänsfamilien wandten sich einem neuen Brotwerb zu - dem Fremdenverkehr, und so wurde im Jahre 1883 der Breeger Badeverein gegründet.
1928 werden Breege und Juliusruh zu einem Seebad vereinigt. Dem vorausgegangen war die 1895 gegründete Kurvereinigung Juliusruh durch Pensions- und Hotelbesitzer.
Glanzpunkt der Gemeinde Breege ist der 1795 von Julius von der Lancken geschaffene 10 Hektar große Park Juliusruh im französischen und englischen Stil. Dem Initiator dieses Parks ist dort ein Granitstein gewidmet. Von der einst so herrlichen Parkanlage ist nur ein Teil als Kurpark erhalten geblieben.
Die Insel Hiddensee
Dat söte Länneken- das süße Ländchen
Etwa 60% der Insel Hiddensee gehören zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Die übrigen Gebiete sind - mit Ausnahme der Ortslagen Grieben, Kloster, Vitte und Neuendorf-Plogshagen - Landschaftsschutzgebiete.
Die Insel blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück:
Sie gehörte den Zisterziensern, den Dänen, den Herzögen von Pommern, den Schweden, einem Stralsunder Kaufmann, den Preußen und bis 1911 der Kirche - dann hatten die Hiddenseer Haus und Hof bezahlt.
Am 12. November 1872 erlebte Hiddensee mit 2,40 m über Null das größte Sturmhochwasser aller Zeiten. Nach Erreichen des normalen Wasserstandes fand man jedoch die ersten Stücke des legendären Hiddenseer Goldschmuckes, der wahrscheinlich einst einem Wickingerkönig gehörte.
Viele Prominente ließen sich in den Sommermonaten auf der Insel häuslich nieder - Asta Nielsen, Ernst Busch, Gret Palluca, Rolf Biermann, Inge Keller und Gerhart Hauptmann.